10 ultimative Life Hacks für Eltern kleiner Kinder

Truth be told: Als Eltern kleiner Kinder hat so ziemlich jeder Tag zu wenig Stunden. Und zwar tagsüber UND nachts. Diese 10 Life Hacks machen dir das Leben ein wenig leichter.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

#1 Grosszügig sein

Eltern-Life-Hack Nr. 1 ist vielleicht bereits der wichtigste überhaupt: Grosszügig sein. Mit dem Kind. Mit allen anderen. Vor allem aber mit sich selbst.

Das Kinderzimmer ist wimmliger, als jedes Wimmelbuch, die Schuhe lösen sich allmählich im Schlamm auf und der Wäschekorb ist längst unter der Wäsche begraben? Dann atme tiiiief durch und frage dich:

  • Was ist jetzt gerade WIRKLICH wichtig?

  • Welche Werte möchte ich als Mama (oder Papa) leben?

  • Und welche Regeln und Massstäbe, die ich hier gerade ansetzen, sind eigentlich gar nicht meine?

 

Mein Lieblingsspruch in diesem Zusammenhang:

Mein Leben, meine Regeln

#2 Fair bleiben

Fair bleiben. Auch das nicht zuletzt sich selbst gegenüber. Ist es wirklich so, dass alle anderen Mütter den Job und die Kinder und den Haushalt mit links schmeissen? Wohl kaum.

Nimm dir ein paar Minuten und betrachte dich, deine Situation, deine Geschichte, deine Herausforderungen und deine Erfolge mal ganz neutral und wirklich fair. Ist es dann wirklich angemessen, dich an einem verzerrten Bild irgendeiner idealisierten Person zu messen?


#3 Balance als Orientierung

Ständig in Balance bleiben mit kleinen Kindern? Schwierig. Dennoch ist es hilfreich, sich immer wieder nach dem Balancepunkt zu orientieren. Sich also die Frage zu stellen: Was bringt mich jetzt gerade ein bisschen näher an meinen ausbalancierten Zustand? Hier ein paar Ideen, was das sein könnte:

  • Schlaf

  • Eine warme Mahlzeit

  • Zeit mit der Familie

  • Zeit für mich

  • Ein Telefon mit einer guten Freundin

  • Unter Leute gehen

  • In der Natur sein

  • Zu Hause bleiben

  • Bewegung

  • Kreativ sein

  • Aufräumen

  • Yoga

  • Ein aufregendes Projekt

  • …. 


#4 Relationen zurechtrücken

Gerade wenn man dazu neigt, sehr hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen, ist es hilfreich, die Relationen ab und zu zurechtzurücken. Sonst passiert es, dass wir das Negative in unserer Erinnerung überproportional stark gewichten. Und dabei aus den Augen verlieren, was gut läuft.

Mein Tipp: Schreibe dir mindestens 30 Tage lang jeden Abend mindestens drei Dinge auf, die dir heute gut gelungen sind, bzw. die so gelaufen sind, wie du es dir vorstellst. Das verschiebt deinen Fokus auf das Positive und rückt dein Selbstbild wieder näher an die Realität.


#5 Sich selbst nicht vergessen

Ist in deinem Leben gerade wirklich ALLES den Bedürfnissen der Kinder untergeordnet? Dann könnten folgende Fragen spannend für dich sein:

  • Wo muss ich selbst gerade am meisten zurückstecken? Was vermisse ich? Was liegt momentan nicht drin, was mir wirklich guttun würde?

  • Wann kann ich mir das wieder einrichten?

  • Wo gibt es Spielraum? Welche Veränderung könnte mir viel bringen und wäre dem Kind zumutbar?

  • Wie würden meine Kinder profitieren, wenn es mir ein bisschen besser ginge?


#6 Prioritäten setzen

Es geht nicht anders: Effizienz kriegt mit Kleinkindern eine völlig neue Bedeutung. Das heisst vor allem auch, Prioritäten zu setzen. Und das wiederum beginnt damit, zu wissen, welches die eigenen Prioritäten sind! 

Tipp: Stell dir jeden Morgen diese eine Frage: Was hat für mich heute absolute Priorität?

Mögliche Antworten können sein:

  • Projekt XY

  • Erholung

  • Gesund werden

  • Eine schöne Zeit mit meinem Kind verbringen

  • Etc.

Und dann: Gestalte an diesem einen Tag alles, was du beeinflussen kannst, gemäss dieser einen Priorität.


#7 Realitätscheck machen

Auch ein Klassiker des Eltern-Seins: Frustration aufgrund unrealistischer Vorstellungen. Dagegen hilft nur ein regelmässiger Realitätscheck. Am besten im Voraus…


#8 Austauschen – aber gezielt!

Auch sehr hilfreich: Austausch mit anderen Eltern in vergleichbaren Situationen. Verstanden zu werden, bzw. zu merken, dass man mit Herausforderungen, schwierigen Gefühlen und Sorgen nicht alleine ist, ist Balsam für das Nervensystem.

Ein Haken hat das Ganze aber: Es funktioniert nur mit Eltern, die ebenso offen und ehrlich über das Elternsein sprechen. Auch über die Seiten, die einem wenig Schulterklopfen einbringen. Floskeln wie «gehört halt auch dazu, gell» und «unsere Mütter haben sie das ja auch geschafft, höhö» helfen dir überhaupt nicht weiter. Such dir deshalb die Personen aus, die dir in Bezug auf das Thema guttun – und lass die anderen ihre Plattitüden zum Besten geben.


#9 Das grosse Ganze im Blick behalten

Immer mal wieder darf man sich auch – am besten zu zweit – folgende Frage stellen:

  • Ist das das Leben, das wir jetzt gerade – in dieser Lebensphase – führen wollen?

  • Würden wir irgendetwas anders machen, wenn wir könnten – und können wir wirklich nicht?


#10 Unperfekt sein

Last but not least: Unperfekt sein! Jeden Tag die «perfekte» Mama (in der perfekt geputzten Wohnung, mit den perfekten Mahlzeiten und den ebenso perfekten Aktivitäten) zu sein, bringt dich nämlich nicht nur in die Erschöpfung. Es verlieren auch noch alle dabei.

Es gibt genau zwei mögliche Szenarien, die mit der Perfektions-Taktik eintreten können.

Das wesentlich wahrscheinlichere Szenario 1: Du scheiterst an deinen Ansprüchen. Und machst dich (und vermutlich damit auch die, um dich herum), damit unzufrieden.

Sezenario 2: Es gelingt dir irgendwann tatsächlich grösstenteils, «perfekt» zu sein (und wenn es dir nicht gelingt, gibst du es nicht zu). Dieses Szenario wäre tatsächlich einfach nur ätzend für dein Kind und dein Umfeld. Stell dir vor, du hättest die perfekte Mutter gehabt! Welch turmhohen Ansprüchen müsstest du dann heute genügen?

Ich plädiere deshalb für Variante 3: Feiere, unperfekt sein zu dürfen (ja, du darfst!). Feiere das Leben. Sei ehrlich. Lebe deinem Kind vor, Fehler machen zu dürfen. Sich zu entschuldigen. Und stattdessen das zu tun, was wirklich zählt.



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